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Kolumbien (Republik Kolumbien)


Kolumbien

Nachdem sich Christoph Kolumbus Ende des 15. Jahrhunderts aufmachte, Indien zu suchen und dabei Südamerika entdeckte...

...dauerte es nicht lange, bis nachfolgende spanische Seefahrer das heutige Kolumbien entdeckten und dort auch gleich ihre Stützpunkte gründeten.

Dabei wurden dann die ortsansässigen Chibcha, die das Land schon seit Urzeiten bewohnten, mehr und mehr zurückgedrängt, was dazu führte, dass deren Kultur nach 200 Jahren so gut wie ausgestorben war.
Kolumbien ist seit dem 20.Juli 1810 unabhängig von Spanien und hat sich erstmals 1830 nach dem Zerfall von Großkolumbien als eigenständiger Staat gebildet.

Es liegt an der Nordwestküste von Südamerika, seine Küste liegt sowohl am Karibischen Meer, als auch am Pazifik. Im Nordwesten grenzt es an Panama, im Westen an Venezuela, im Südwesten an Brasilien, im Süden an Peru und im Südwesten an Ecuador.
Die Lage am Äquator und die quer durch das Land verlaufenden Anden bescheren Kolumbien verschiedene Klimazonen.
So ist es an der Karibikküste subtropisch warm, in den Flachländern herrscht ein meist tropisches Klima, während es in den Höhenlagen der Anden im Bereich der Gletscher recht kalt werden kann.
Die Hauptstadt Santa Fé de Bogotá, kurz auch Bogotá genannt, liegt ca. 2.600 m über dem Meeresspiegel und ist mit durchschnittlichen 14°C doch recht mild.

Knapp 42 Millionen Menschen leben in Kolumbien, wovon ca. 8 Millionen alleine schon in und um Bogotá leben. Die drei Gebirgszüge der Anden teilen das Land in zwei Teile: im westlichen Teil leben fast 95% der Bevölkerung, während im östlichen Teil, der immerhin über 60% des Landes ausmacht, lediglich 5% leben.
Schwarze, Weisse und Indianer haben sich im Laufe der Zeit dort vermischt, heute sind 28% Mestizen, 20% Weisse, 14% Mulatten, 4% Schwarze und nur noch 1% Indianer.
Die Amtssprache ist spanisch.

Die UNESCO hat in Kolumbien fünf Orte auf ihre Liste des Weltkultur- und Weltnaturerbes gesetzt: Cartagena an der Karibikküste wurde als eine der ersten Städte Südamerikas schon 1533 gegründet und 50 Jahre später durch Sir Francis Drake geplündert. Die meisten Tourismus Kolumbiens sind hier anzutreffen.
Neben den vielen Klöstern und Kirchen aus jener Zeit ist heutzutage die „rumba en chiva„ eine weitere Attraktion. Dabei handelt es sich um eine mehrstündige Bustour durch Cartagena in einem offenen Bus mit Life-Musik und Rumgetränken.

Mompós südöstlich von Cartagena, benannt nach dem Indianerhäuptling Mompoj, ist eine kleine Stadt mit 30.000 Einwohnern und auch ein Relikt aus den Anfängen der Eroberung des Landes.
Die archäologischen Gräber von Tierradentro bei San Andrés de Pisimbalá sind in Fels getriebene Schachtgräber und Grabkammern, in denen viele Wandmalereien und Reliefs zu besichtigen sind. Ausserdem sind dort bis zu 12 hohe in Stein gehauene Figuren zu betrachten, die ca. 1000 bis 1500 Jahre alt sind, aber deren Ursprung bis heute noch nicht geklärt ist.

Im Hochland befindet sich San Augustín, ein ca. 3.000 Jahre altes Zeremoniezentrum. Dort stehen Statuen, die denen der Figuren auf den Osterinseln gleichen, über deren Geschichte man leider genauso wenig weiss.
Der Nationalpark Los Katíos liegt im Nordwesten Kolumbiens an der Küste zu Panama. Er wurde 1974 eingerichtet und ist wegen seiner hohen Artenvielfalt berühmt.
Ausserdem fliesst dort der Atrato, der am schnellsten fliessende Fluß der Erde, der pro Sekunde knapp 5.000 m³ Wasser führt.

Was kaum einer bei uns weiß: Kolumbien gilt als der größte Produzent von Schnittblumen, Smaragden und der schnellstwachsenden Bambus-Art Guadua. Bekannter ist das Land bei uns als Kaffee- und Bananen-, Kohle- und Nickelproduzent und –exporteur. Über die Exportquoten von Koka und Schlafmohn sind leider keine Datenbekannt, gehören die doch zu den illegalen Drogen.


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